Massiver Angriff gegen schwangere Frauen und Hebammen: Freiberufliche Geburtshilfe vor dem Aus

Kann eine Versicherung die Freiheit von Schwangeren beschneiden und Hebammen die Berufsausübung beschränken?

Es sieht so aus.

Unterstütze die Online-Petition mit der Druck auf die Politik ausgeübt werden soll, um diesen Misstand endlich zu beheben: Petition auf Change.org unterzeichnen

Denn im Moment bietet nur noch die Nürnberger Versicherung eine Berufshaftpflicht für Hebammen an, die die Geburtshilfe mit abdeckt. Im Sommer 2014 wird diese Versicherung erneut grundlos, massiv verteuert und zum 01.07.15 beendet die Nürnberger dann diese Versicherung.

Laut den Berufsordnungen der Länder, sind freiberufliche Hebammen aber verpflichtet eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen, damit sie ihren Beruf auch voll ausüben dürfen.

Damit wäre die Geburtshilfe durch freiberufliche Hebammen spätestens ab Juli 2015 quasi verboten. Und das betrifft natürlich nicht nur die freiberuflichen Hebammen, sondern auch all die Schwangeren Frauen, die dann nicht mehr frei ihren Geburtsort wählen können. Speziell geht es hier natürlich um Hausgeburten und Geburten in Geburtshäusern. Diese Geburten sind nicht nur sicher, sondern auch wesentlich billiger für die Krankenkassen.

Wenn Dir das Thema am Herzen liegt, dann unterzeichne doch bitte diese Petition und leite sie an Deine Freundinnen weiter: Petition auf Change.org unterzeichnen

Und hier noch die aktuellen Fakten in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden deutschen Hebammenverbände (BfHD und DHV):

13.02.2014

Versicherungsmarkt für Hebammen bricht zusammen – Berufsstand bedroht

Hebammenverbände fordern gemeinsam: endlich politische Lösung der  Haftpflichtproblematik

Ab dem Sommer 2015 haben freiberuflich tätige Hebammen in Deutschland keine Haftpflichtversicherung mehr. Dies bedeutet das Aus für die Versorgung der Bevölkerung mit freiberuflichen Hebammenleistungen, insbesondere mit Geburtshilfe. Die Nürnberger Versicherung steigt zum 1. Juli 2015 aus den beiden letzten verbliebenen Versicherungskonsortien für Hebammen aus. Sowohl beim Deutschen Hebammenverband (DHV) als auch beim Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) ist offen, wer die Hebammen dann noch versichert. Zahlreiche Anfragen bei alternativen Versicherungsunternehmen im In- und Ausland blieben bisher erfolglos.

„Die Lage auf dem Versicherungsmarkt führt zum Zusammenbruch der Versorgung mit Geburtshilfe. Das ist eine absurde Situation“, sagt Martina Klenk, die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes e.V. (DHV). Ruth Pinno, Vorsitzende des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. (BfHD) verdeutlicht: „Das bedeutet Berufsverbot für die freiberuflichen Hebammen, denn ohne Haftpflichtversicherung dürfen wir weder Geburten z Hause, im Geburtshaus oder als 1:1-Beleghebamme in der Klinik betreuen noch Schwangeren- und Wochenbettbetreuungen annehmen. Der Markt für die Versicherung von Hebammen reguliert sich nicht mehr selbst. Die Folgen sind dramatisch, der Beruf ist akut von der Vernichtung bedroht.“ Martina Klenk fordert deshalb: „Wir brauchen jetzt dringend eine politische Lösung“.

Die Hebammenverbände fordern eine grundlegende Neustrukturierung der Haftpflichtversicherung mit einer Haftungsobergrenze für Hebammen. Eine kurzfristige Lösung könnte auch ein Regressverzicht seitens der Sozialversicherungsträger sein, um die Versorgung der Schwangeren und Gebärenden und ihrer Familien mit Hebammenhilfe weiterhin sicherzustellen.

In den vergangenen Jahren sind immer mehr Hebammen aus dem Beruf und insbesondere  aus der Geburtshilfe ausgestiegen, da die Haftpflichtprämien überproportional stark
gestiegen sind. Für freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen hat sich die Prämie in den letzten zehn Jahren trotz abnehmender Schadenszahlen verzehnfacht bei weiterhin niedriger Vergütung. Die Kostenexplosion der Haftpflichtprämie wird auch durch die Beteiligung der Krankenkassen nicht vollständig für jede Hebamme ausgeglichen.

Eine flächendeckende Versorgung bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett ist schon jetzt nicht mehr gegeben. Die Wahlfreiheit des Geburtsortes ist in vielen Regionen durch das Wegfallen der freiberuflichen geburtshilflichen Versorgung und die  Zentralisierung der Geburtshilfe in wenigen Kliniken nicht mehr vorhanden.

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